Neubearbeitung von Igor Strawinskys "Le Sacre du Printemps"
Regie und Choreographie: Ingo Taleb Rashid
Mit den Ensembles "Staatliche Company Ener" aus Magadan/Russland und "Cria Criou" aus Santos/Brasilien sowie der El Haddawi Dance Company
Im Jahr 1913 wurde in Paris Strawinskys Ballett-Musik "Le Sacre du Printemps" mit der Choreographie Nijinskys uraufgeführt. "Le Sacre du Printemps" gilt seitdem als ein Schlüsselwerk der Musik des 20. Jahrhunderts und inspirierte eine Vielzahl von Choreograph/innen von Martha Graham bis Pina Bausch.
In der ursprünglichen Version beschreiben Strawinsky und Nijinsky im Auftrag Diaghilews und des Russischen Balletts Rituale des vorchristlichen Russlands. Doch Strawinskys Musik führt weiter - sie führt in archaische und zugleich zeitlose Dimensionen.
Unsere Inszenierung möchte sowohl in der Interpretation als auch in der Gestaltung neue Akzente setzen. Wir werden mit zwei Tanztheater-Ensembles - aus Magadan in Sibirien und aus Santos, Brasilien - zusammenarbeiten, die Tanzkulturen und Bewegungsrepertoires aus voneinander weit entfernten Gegenden der Erde präsentieren.
Aus der Begegnung der beiden Gruppen entwickelt sich ein tänzerisches Ringen um Identitäten und Differenzen, ein Wechselspiel aus archetypischen Formen und kulturell geprägten Variationen. In der Gegenüberstellung mit den Anderen wird die eigene Identität für einen selbst und die Anderen deutlich, aber auch weiterentwickelt.
Kernidee von "Sacre"ist das "Opfer" und seine Notwendigkeit für das Überleben des Menschen. Diese ganz allgemein für die Menschheit gültige Idee greift die El Haddawi Dance Company auf und stellt sie neu dar. Die ursprüngliche Interpretation des Opfers wird von der äußerlich-objektiven in eine symbolisch-innerliche transformiert.
Die dritte Tänzer/Innen-Gruppe in der Inszenierung repräsentiert eine Meta-Ebene im Menschen, die für das Streben nach Zusammenarbeit und Harmonie steht.
Inspiriert durch einen Ort der Reflexion, der Entspannung und Einkehr in Spanien, in Bayern, im Inneren des Menschen ...
Idee, Choreographie: Ingo Taleb Rashid
Beschreibung:
Das Tanztheaterlabor "Bodega Andaluz" ist inspiriert vom mittelalterlichen Andalusien und seiner friedlichen Koexistenz von Judentum, Islam und Christentum.
Das Stück setzt sich künstlerisch mit dem Verhältnis des Menschen zu sich selbst und seiner Umwelt auseinander. "Bodega Andaluz", benannt nach einer bestimmten "Taverne" in Chiemgau, ist Symbol für einen Ort, an dem man trinken, essen, lachen und weinen kann - und vielleicht für einen Platz des Rückzuges und der Stille im Menschen.
Der Zuschauerraum wird zunächst zu einem Restaurant, und das Publikum wird zu arabisch-spanischem Essen eingeladen. Hier sind die Schauspieler noch unter die Besucher gemischt. Dann bewegt sich das Stück auf die Bühne.
Mit Elementen aus heiligen Tänzen des Sufismus, modernem Tanztheater und dem japanischen Butoh werden wir zu einem speziellen Ort mitgenommen, der ganz individuell in jedem Menschen existiert.
Inszenierung
10-15 Tänzer, 1 Regieassistent, 2-3 Musiker
Bühnenvoraussetzung: 6 mal 6 Meter minimum
Dauer:
etwa eine Stunde ohne Pause, erster Teil als Restaurantszene, zweiter Teil auf der Bühne
Aufführungen:
— Bad Endorf, 2016, Restaurant "Bodega el Andaluz"
— Würzburg, 2017, Benediktushof, Holzkirchen Video
A musical about a possible peace between Israelis and Palestinians
— Tel Aviv/Israel, 1990, Habima, israelisches Nationaltheater
A Dance Mandala based on the 99 names of god in the Sufi tradition
Video from the Baltimore-Performance
Aufführungen:
— Baltimore, USA, 2004, Auditorium der St. Pauls School
— Bad Endorf, Germany, 2008, Marias Kino, 1. Chiemgauer Tanztheaterfestival
— Würzburg, 2009 und 2010, Benediktushof/Holzkirchen
— St. Petersburg, 2010, Zentrum Drugoi Mir